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Chirurgie

Wir führen sämtliche chirurgischen Eingriffe durch, die bei kleinen Haus- und Heimtieren nötig werden können: angefangen bei Kastrationen und der Versorgung von Wunden über Tumoroperationen bis hin zur Knochenchirurgie nach Frakturen. Ein besonderer Schwerpunkt unseres Teamchefs Dr. Jörg Ludwig liegt bei gelenksorthopädischen Operationen wie der Behandlung von Kniescheibenluxationen oder Kreuzbandrissen.

 

Die jeweils beste Operationsmethode für das Tier wird bei der vorhergehenden Untersuchung mit dem Besitzer oder der Besitzerin besprochen.

 

Weitere Informationen zur Behandlung von Kreuzbandrissen und Kniescheibenluxationen haben wir unter den nachfolgenden Links für Sie aufgeführt.

 
 

 Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Behandlung von Kreuzbandrissen

Was ist ein Kreuzbandriss?

In der Mitte des Kniegelenks kreuzen sich zwei Bänder – das vordere und das hintere Kreuzband. Sie verbinden Oberschenkel- und Unterschenkelknochen. Reißt eines dieser Bänder, spricht man von einem Kreuzbandriss oder einer Kreuzbandruptur. Das vordere Kreuzband wird durch die Bewegungen im Knie stärker belastet und reißt entsprechend häufiger.

 

Wie kommt es zu einem Kreuzbandriss?

Bei einigen großen Hunderassen – zum Beispiel beim Labrador, Rottweiler oder Golden Retriever – ist die Neigung zu Kreuzbandrissen genetisch veranlagt. Das Kreuzband kann zwar auch durch einen Unfall reißen, häufiger ist jedoch eine sogenannte Langzeitdegeneration die Ursache: Über längere Zeit reißen einzelne Fasern des Kreuzbandes. Für eine Weile sind die verbleibenden Fasern noch stark genug, doch das Knie wird instabiler. Irgendwann reicht schon eine kleine Mehrbelastung und das Band reißt vollständig durch.

 

Woran erkenne ich, dass mein Tier möglicherweise einen Kreuzbandriss erlitten hat?

Ein Kreuzbandriss und seine Folgen sind oft schmerzhaft. Hunde entlasten das betroffene Bein: Wenn sie stehen, setzen sie nur die Zehenspitzen auf, wenn sie sitzen, spreizen sie das betroffene Bein seitlich ab. Ist die Schädigung im Knie nach einem Kreuzbandriss bereits weiter fortgeschritten, schonen die Tiere das betroffene Bein dauerhaft. Sollten Sie ein derartiges Verhalten bemerken, suchen sie Ihre Tierarztpraxis auf. Tierärztinnen und Tierärzte können eindeutig feststellen, ob ein Kreuzbandriss vorliegt.

 

Warum sollte ein Kreuzbandriss behandelt werden?

Neben der eingeschränkten Lebensqualität, die ein Kreuzbandriss für ein Tier bedeutet, ist auch die Vermeidung von Folgeschäden ein dringender Grund für eine Behandlung: Reißt das Kreuzband, reibt der Oberschenkelknochen auf dem Schienbein. Dabei kann der innere Meniskus, ein Knorpelstück im Knie, beschädigt werden und im schlimmsten Fall reißen. Auch ein nur teils gerissenes Kreuzband kann zu langfristigen Gelenkschäden führen.

 

Wie läuft die Behandlung eines Kreuzbandrisses ab?

Bei mittelgroßen und großen Hunden bietet sich zur Operation eines Kreuzbandrisses ein Verfahren mit dem Namen Tibial Plateau Leveling Osteotomy – kurz TPLO – an: Dabei wird ein Teil des oberen Schienbeins, das sogenannte Tibiaplateau, abgetrennt und sein Winkel verändert. In der korrigierten Stellung wird das Stück mit Spezialplatten und -schrauben befestigt. Die Spezialplatten beschleunigen die Heilung des Knochens. Durch die TPLO-Methode wird die Biomechanik im Knie so korrigiert, dass alle auf das Knie einwirkenden Kräfte ausgeglichen werden können und das Gelenk auch ohne das vordere Kreuzband funktionsfähig bleibt.

 

Eine zweite Möglichkeit, die sich vor allem für kleinere Rassen anbietet, ist die sogenannte extrakapsuläre Stabilisierung des Gelenks: Dabei wird das kaputte Kreuzband und gegebenenfalls auch der gerissene Meniskus entfernt. Am Kniegelenk wird ein Spezialfaserbündel fixiert, das die Wirkung der Kreuzbänder ersetzt.

 

 Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Behandlung einer Kniescheibenluxation

Was ist eine Kniescheibenluxation?

Von einer Kniescheiben- oder auch Patellaluxation spricht man, wenn die Kniescheibe (lateinisch Patella) aus dem Gelenk rutscht. Normalerweise bewegt sich die Kniescheibe entlang einer Rinne im Oberschenkelknochen. Sie wird von einer Sehne und einer Wölbung im Knochen, dem sogenannten Rollhöcker, an ihrem Platz gehalten.

 

Wie kommt es zu einer Luxation der Kniescheibe?

Vor allem bei kleineren Rassen ist die Anfälligkeit für eine Kniescheibenluxation angeboren: Die Rollhöcker sind sehr flach, die Kniescheibe kann leichter wegrutschen. In manchen Fällen ist auch eine leichte Fehlstellung von Ober- und Unterschenkelknochen die Ursache. Anders als beim Menschen ist bei Hunden und Katzen ein Unfall eher selten Auslöser einer Kniescheibenluxation.

 

Woran erkenne ich, dass mein Tier möglicherweise eine Patellaluxation erlitten hat?

Die eindeutige Diagnose kann nur bei einer tierärztlichen Untersuchung erfolgen. Ein typisches Anzeichen für eine verrutsche Kniescheibe ist es, wenn ein Tier vorübergehend lahmt: Für einige Schritte setzt es plötzlich das betroffene Bein nicht ein, dann läuft es normal weiter.

 

Warum sollte eine Kniescheibenluxation behandelt werden?

Das Wegrutschen der Kniescheibe ist für Hunde oder Katzen nicht zwingend schmerzhaft, kann aber gefährliche Folgen haben: Wenn die Kniescheibe aus dem Gelenk rutscht, reibt sie auf dem Rollhöcker. Die Form der Rinne wird flacher. Die Reibung auf dem Knochen führt mit der Zeit zu Arthrose, das Gelenk kann sich entzünden und verschleißt.

 

Wie wird eine Kniescheibenluxation behandelt?

Zur Behebung der Kniescheibenluxation wird in der Regel ein Kombinationsverfahren durchgeführt: Zuerst muss die Kniescheibenrinne vertieft werden. Dafür wird ein Block oder ein Keil aus dem Knochen entnommen, der unter der Kniescheibe liegt. Den Knochen überzieht eine schützende Knorpelschicht, auf der die Kniescheibe gleitet. Diese Knorpelschicht muss dringend erhalten werden. Deshalb wird an der Stelle, wo das Stück Knochen entnommen wurde, etwas vom darunterliegenden Knochenmaterial entfernt. Anschließend wird das Knochenstück mit der Knorpelschicht zurück eingesetzt. Der Kanal, der die Kniescheibe in ihrer Bahn hält, ist damit wieder intakt.

 

Im zweiten Schritt des Verfahrens wird die Ausrichtung der Kniescheibensehne ein wenig verändert: Der Ansatzpunkt der Sehne wird vom Schienbein abgetrennt, ein Stück versetzt und fixiert. Die Kniescheibe wird nun leicht in die entgegengesetzte Richtung gezogen. Dann wird das Gelenk mittels einer Kapselplastik so gestärkt, dass die Kniescheibe nicht erneut wegrutschen kann. Diese Methode stabilisiert das gesamte Kniegelenk.

 
 
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